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Chronik –50 Jahre Sportring

50 Jahre Sportring Langenhagen – Eine Erfolgsgeschichte

Der Sportring Langenhagen e.V. feiert dieses Jahr seinen 50. Geburtstag. Deshalb ist es Zeit, einmal die Jahre passieren zu lassen.

 

Der Sportring Langenhagen ist das sportpolitische Organ aller Sportvereine in der Stadt Langenhagen, die Gründung erfolgte am 4. Juni 1969. Ziel war es, für die Sportvereine in der Stadt insbesondere gegenüber der Politik und der Verwaltung etwas zu erreichen bzw. mit einer Stimme zu sprechen, damit alle Vereine – je nach ihren besonderen Gegebenheiten – gleich behandelt werden. Durch den Beitritt fast aller Sportvereine in der Stadt hat der Sportring insoweit ein erhebliches Einflusspotential erlangen können.

 

Gemäß seiner Satzung verfolgt auch der Sportring, genau wie die ihm angeschlossenen Sportvereine, ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

 

Nachdem zunächst nur die Kernstadtvereine Mitglieder geworden waren, gelang es nach der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 im Bereich der Einzelförderung auch die Ortsteilvereine in den Sportring Langenhagen zu integrieren. Zunächst sahen die Ortsteile noch nicht die Vorteile in einer so großen Sportgemeinschaft. Dieses hat sich aber sehr schnell geändert, nachdem auch die Verwaltung und die Politik der Stadt den Vorteil sahen, die Förderungen dem Sportring zu übertragen, da nur dieser den Überblick über die Gegebenheiten im Sport hatte. Heute ist der Sportring umfassend für alle Fragen in und um den Sport in Langenhagen zuständig.

 

Seinerzeit bestand und besteht auch heute der Vorstand des Sportring Langenhagen aus 7 ehrenamtlichen Mitgliedern. Dieses sind Präsident/in, zwei Vizepräsidenten/innen, Schatzmeister/in, Sportreferent/in, Schriftführer/in, Presse- und Medienreferent/in. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten unentgeltlich und erhalten – auch unter Verzicht auf Fahrtkostsen - keinerlei Zuwendungen.

 

Während der ersten konstituierenden Sitzung im Jahr 1969 wählten die Vereinsvertreter Hans Lassen zum Präsidenten. Als seine zwei Vizepräsidenten wurden Konrad Mössinger und Hans-Otto Wilke gewählt. Von 1972 bis 1977 übernahm Dietrich Jensch das Amt des Präsidenten.
 

Zunächst bezogen sich die Aufgaben des Sportring Langenhagen darauf, die von der Stadt für die Kernstadt-Vereine festgelegten Fördermittel an die Vereine zu verteilen. Dies umfasste zunächst nur kleinere Förderungen, im Laufe der Jahre übertrug die Stadt Langenhagen dem Sportring die Verteilung aller gewährten Fördermittel und der Sportring errechnete dann, je nach den Gegebenheiten der Vereine, Verteilungsschlüssel, um die vorhandenen Mittel gerecht zu verteilen. Dabei wurden nicht nur die Zahl der Mitgliederzahlen, ob Jugendliche oder Erwachsene, berücksichtigt, sondern auch die Tatsachen, welche Kosten die Vereine für Ihre Sportausübungen aufwenden mussten.
 

Nach Dietrich Jensch, der durch seine guten Kontakte zur Stadt weitere Förderungen auf den Weg bringen konnte, wurde Konrad Mössinger 1978 Präsident. Er trug mit seinem Wissen aus dem Sport und der Sportgeschichte in Langenhagen zur Bedeutung des Sports in Langenhagen bei.

 

Zu seinem Nachfolger wurde 1994 Knut Helwig gewählt, der mit gleichem Nachdruck für eine Erweiterung der Sportförderung in der Stadt Langenhagen eingetreten ist und diverse Arten von Förderungen auf den Weg gebracht hat. Ihm ist vordringlich zu verdanken, dass die Vereine auch im Bereich des Aufwandes ihrer Grundstückskosten wie Grundsteuer, Erbpacht, Pacht und Miete mit 90 % des Kostenaufwandes gefördert werden können. Es wurde eine aufwändige Sportförderrichtlinie zusammen mit der Stadt Langenhagen erarbeitet, die sich heute noch bewährt und über die Grenzen der Stadt hinaus beispielhaft ist.

 

Diese ehrenamtlichen Sportfunktionäre haben dafür gesorgt, dass der Sport in Langenhagen auch finanziell gut funktioniert. Dazu gehören die Pauschalförderung für die Kernstadtvereine, die Förderung von Baumaßnahmen bzw. Sportgroßgeräte sowie die Förderung von Instandhaltung/Instandsetzungen. Die Verwaltung der Hallenzeiten wurde dem Sportring übertragen, so dass die Stadt keine Hallennutzungsgebühren in Rechnung stellt, weil der Verwaltungsaufwand hierfür nicht mehr gegeben ist.

 

Seit 2007 lenkt nun Michaela Henjes die Geschicke des Sportrings Langenhagen.

 

In der Stadt Langenhagen gibt es derzeit 49 Sportvereine, von denen 45 Vereine mit 13.490 Mitgliedern im Sportring organisiert sind, dies ist ein Anteil von ¼ der Gesamtzahl der Einwohner Langenhagens.

 

Der Sportring verstand bzw. versteht sich aber nicht nur als Mittler zwischen Stadt und Sport, sondern von Beginn an auch als Vermittler zwischen den Sportvereinen und dem übergeordneten Verband, dem Regionssportbund Hannover (RSB).

 

Der Sportring Langenhagen war der erste Sportring, der vor 50 Jahren im damaligen Sportkreis Hannover-Land heute RSB gegründet wurde. Er war der Vorreiter und damit richtungsweisend für andere Sportringe in vielen anderen Städten und Gemeinden.

 

Viele Veranstaltungen und Aktivitäten wurden in den vergangenen Jahrzehnten vom Sportring ins Leben gerufen, durchgeführt und begleitet. Dazu gehörten die Langenhagener Sportwoche, das Volksradfahren und bis heute die verschiedenen Stadtmeisterschaften Fußball, Leichtathletik, Tischtennis und Reiten. Unter der Regie aber mit wesentlichen Arbeitsbeiträgen des Sportring wurde von der Stadt jährlich die Sportlerehrung organisiert.

 

Im Rahmen dieser Tätigkeit des Vorstandes des Sportring konnte der größte Teil der Verwaltungsaufgaben der Stadt Langenhagen - bis heute - ehrenamtlich übernommen werden, so dass im Personalbereich der Stadt Einsparungen möglich waren. Insbesondere durch die vertragliche Übergabe der städtischen Sportanlagen an einzelne Vereine und die Übertragung der Nutzungszeiten für die Sporthallen an den Sportring hat dazu beigetragen, dass der Sport in Langenhagen auch in diesem Bereich gerecht gefördert wird.

 

Die Absicht des Sportrings war und ist es, die Interessen der Vereine gegenüber der Stadt Langenhagen, sowie den Sportverbänden (RSB und LSB) in allen Bereichen und Belangen zu vertreten. Der Sportring ist somit das Sprachrohr des Sports in Langenhagen. Er setzt sich für eine gerechte Förderung und die Gleichbehandlung aller Mitgliedsvereine ein. In den 90-er Jahren gelang es dem Sportringvorstand, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Stadtdirektor eine Sportförderrichtlinie zu erstellen. Diese gilt mit einigen Änderungen bis heute. Ziel der Sportförderrichtlinie war und ist es, die für die Sportförderung von der Stadt Langenhagen eingesetzten Mittel unter den Sportvereinen, die Mitglied des Sportring Langenhagen sind, gerecht zu verteilen. Dabei beschränkt sich der Einsatz des Sportring nicht nur darauf, Anträge der Sportvereine zu verwalten, zu bearbeiten und die Fördergelder auszuzahlen, sondern es wird auch die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit der zu fördernden Maßnahmen geprüft und besichtigt.

 

Die Sportförderrichtlinie der Stadt Langenhagen ist auch heute noch vom Regionssportbund Hannover (RSB) als vorbildliche Regelung für die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Sportring bestätigt. Viele Gemeinden in der Region Hannover haben diese Regelung als Beispiel einer vorbildlichen Sportförderung übernommen. Als Verbindungsglied zum RSB sorgt der Sportring dafür, dass die Interessen des Langenhagener Sports auch über die Grenzen der Stadt hinaus vertreten und die Vereine der Stadt in die Lage versetzt werden, auch anderweitig mögliche finanzielle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

 

Eine große Herausforderung für den Sportring bestand darin, an der Planung und Führung des neuen Sport- und Freizeitbades in der Stadt Langenhagen mitzuwirken.

 

Nachdem im Januar 2009 feststand, dass und wo das neue Schwimmbad gebaut werden sollte, fanden jährlich bis zu 10 Sitzungen unter Beteiligung des Sportring statt, um eine schwimmsportgerechte Ausgestaltung des Bades zu erreichen. Hier nahm der Sportring nicht nur Einfluss auf die Baumaßnahme Bad, sondern auch auf die Ausstattung, die Preisgestaltung und die Vergabe von Bahnenzeiten an die Vereine zu geförderten Bedingungen des Badbetreibers. Für die jetzige Nutzung der „Wasserwelt Langenhagen“ konnten auch durch den Sportring von der Stadt zusätzliche Fördermittel eingeworben werden. Die Verwaltung der zur Verfügung stehenden Bahnenzeiten obliegt auch weiterhin dem Sportring, ebenso werden die zusätzlichen Fördermittel der Stadt Langenhagen durch den Sportring ausgezahlt.

 

Aktuell ist der Sportring damit befasst, die durch Abriss und Neubau von Sporthallen auftretende Verschiebung von zugewiesenen Hallenzeiten aufzufangen und die noch zur Verfügung stehenden Zeiten gerecht und solidarisch zu verteilen, das seit Jahren durchaus schwierigste Problem im Bereich der Sportförderung. Der überwiegende Teil der Sportvereine zeigt sich hier jedoch solidarisch zur Überbrückung der Ausfallzeiten.
 

Weitere Aktivitäten sind notwendig, um den Vereinen die Ausübung des Sports in den eigenen oder für die Stadt verwalteten Sportanlagen zu ermöglichen. Viele Sportanlagen sind aufgrund ihres Alters sanierungsbedürftig oder abgängig und die Vereine nicht in der Lage, mit ihren trotz wirtschaftlicher Anpassung nicht ausreichenden Vereinsbeiträgen diese Sanierungen oder Neubauten zu finanzieren. Bislang und auch für die Zukunft hofft allerdings der Sportring, dass Politik und Verwaltung sich der Bedeutung des Sports in ihrer Stadt bewusst sind und entsprechende Anträge der Vereine positiv bescheiden.

 

Der Sportring ist sich seit seiner Gründung der Verantwortung gegenüber den ihm angehörenden Vereinen bewusst. Doch auch die Politik sollte sich dessen bewusst sein:

Die Vereine bieten ihren Mitgliedern Leistungs-, Breiten-, Senioren- und Gesundheitssport an. Dabei steht neben der Leistung oftmals das gemeinsame Miteinander im Vordergrund. Der Sport hat in der heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Das große soziale Engagement der vielen ehrenamtlichen Betreuer und Übungsleiter, sowie der Vorstandsmitglieder in den Vereinen, ist eine wichtige Stütze für eine funktionierende Gemeinschaft. Die Sportvereine sichern Lebensqualität und bereichern das Leben in den Gemeinden und Städten auf vielen Gebieten und entlasten die Kommunen von personellen und finanziellen Aufwendungen. Insbesondere durch die umfangreiche Jugendarbeit in den Vereinen kann hier von einer vorbeugenden Sozialarbeit gesprochen werden. Kinder und Jugendliche aber auch junge Erwachsene werden in die Gesellschaft integriert, erhalten Beispiele für Erfolgsmöglichkeiten, können im Sport erste berufliche Erfahrungen sammeln, z. B. im freiwilligen sozialem Jahr, und lernen, mit allen Menschen, gleich welcher Farbe, Herkunft oder Glauben umzugehen. Dadurch fördert der Sport nicht nur soziale Kompetenzen, er bietet genauso Bildungsmöglichkeiten wie auch Gewaltprävention. Der Sport erbringt damit einen Großteil der Pflichtaufgaben der öffentlichen Verwaltung.
 

Auch aus diesem Grund hat sich der Sportring auf die Fahne geschrieben, die Interessen des Sports nachhaltig als Zusammenschluss zu vertreten, was in der Vergangenheit mit Politik und Stadtverwaltung sehr gut gelungen ist.

 

Es gibt weiterhin viele Aufgaben, denen sich der Sportring widmen wird. Dazu gehört die ständige Anpassung der Sportfördermittel an die Steigerung des Verbraucherpreisindex für die kommenden Jahre. Wichtig ist dem Sportring auch eine umfassende Information der Vereine über die Fördermöglichkeiten durch die übergeordneten Verbände.

 

Als Fazit des 50-jährigen Bestehens des Sportring Langenhagen können wir nur festhalten, dass wir – im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden in der Region Hannover – mit unserer städtischen und politischen Vertretung in der Vergangenheit zufrieden sein konnten. Allerdings kommen jetzt in Anbetracht der doch sehr alten und vielfach abgängigen Sportanlagen Herausforderungen auf den Sport, die Stadt und den Sportring zu, die es gilt, positiv zu regeln.

 

Der Sportring wünscht sich zu seinem 50. Geburtstag weiterhin eine positive Zusammenarbeit und Zuwendungspolitik mit der Stadtverwaltung und der Politik. Der Sportring Langenhagen unterstützt und fördert, wie auch die gesamte Sportorganisation Bildung, soziale Kompetenz, Gesundheit, Inklusion und Jugendförderung, also Pflichtaufgaben des Staates und hofft auf weitere Unterstützung durch die öffentliche Verwaltung und Politik.